Wichtig ist Vertrauenswürdigkeit und Verlässlichkeit. Die Beziehung zwischen Assistent:innen und Auftraggeber:innen basiert auf großem Vertrauen, da der Auftraggeber:innen sich in allen Lebensbereichen auf die Assistenz verlassen muss. Weiters ist die Offenheit, Arbeitsaufträge in der angeleiteten Arbeitsweise durchzuführen, von zentraler Bedeutung. Wie in jedem sozialen Beruf, ist Empathie gefragt. Gleichzeitig ist die Fähigkeit, eine gewisse Distanz zu wahren, wichtig, um professionell zu bleiben und persönliche Grenzen zu respektieren. Persönliche Assistent:innen arbeiten im Hintergrund, aber ihre Rolle ist von entscheidender Bedeutung für das Wohlbefinden im Leben der Auftraggeber:innen. Daher ist es wichtig, sich dieser Verantwortung bewusst zu sein.

Eine allgemein gültige Aussage über die Aufgaben ist in der Persönlichen Assistenz nicht möglich. Die folgende Aussage zeigt auf, in welchen Bereichen und Orten Persönliche Assistenz zum Einsatz kommt: "Ich benötige persönliche Assistenz beim Aufstehen, Baden, auf die Toilette gehen beim An- und Ausziehen, zum Frisieren und auch zum mehrmaligen Lagewechsel. Aber auch für meine Wohnung und den Haushalt, das heißt: Einkaufen, Kochen, Staubsaugen, Geschirr abwaschen, Aufräumen, Putzen, Blumen gießen, Nähen, Wäsche waschen etc... Weiters Begleitung bei diversen Erledigungen (z.B. Friseur, Bank, Post, Ämter, Artz etc…) und auch für meine persönlichen Interessen (Besuche, Schwimmen gehen, Theater, Kino, Konzerte, Veranstaltungen, Seminare, Kurse, Ausstellungen, Urlaube und sonstige Aktivitäten). Auch für tägliche Fahrt von und zur Arbeit brauche ich persönliche Assistenz."
(Mielke 1990, zit. nach Franz 2002, Buch Ulrike Strasser)

Es gibt zwei verschiedene Assistenzmodelle:

Das Arbeitgeber:innenmodell zeichnet sich dadurch aus, dass der Arbeitsvertrag direkt zwischen Arbeitgeber:innen und Assistent:innen abgeschlossen wird. Arbeitgeber:innen sind hierbei für die eigenständige Suche, Verwaltung und Organisation ihrer Assistent:innen verantwortlich. Um die Personalsuche zu erleichtern, vernetzen sich personalsuchende Auftraggeber:innen, z.B. direkt über den Verein Knack:Punkt.

Alternativ besteht die Möglichkeit, die Assistenzleistung über einen Träger (im Bundesland Salzburg z.B. die Lebenshilfe und die Caritas) zu beziehen. In diesem Fall erfolgt der Arbeitsvertrag direkt mit dem Träger. Auch die Verwaltung, einschließlich der Personalsuche und Organisation, wird vom Träger übernommen.